Alternative
ist
eine Möglichkeit, die man anstelle einer anderen auch wählen kann
Ein Wirtschaftssystem ist für die Menschen da und nicht die Menschen für
das Wirtschaftssystem. Das bedeutet aber auch, dass wenn ein System nicht mehr
den Bedürfnissen einem Grossteil der Menschen entspricht, muss das System
geändert und den Menschen angepasst werden und nicht die Menschen an das System! Eine nachhaltige Änderung
des Wirtschaftssystems muss dann klar im Vordergrund stehen.
Wahrscheinlich
gibt es ja nicht das ideale Wirtschaftssystem mit dem perfekten Aufbau
(Struktur/Ordnung) und den optimalen Prozessen (Abläufen/wirtschaftlichen
Vorgängen). Daher ist
ein Wirtschaftsmodell immer wieder neu zu denken. Nachfolgende Konzepte sind
bereits als alternative Wirtschaftsformen zum Neokapitalismus gedacht worden –
also es stehen Alternativmöglichkeiten zur Auswahl!
Wie bereits
erwähnt gründen ökonomische Prinzipien und wirtschaftliche Konzepte nicht auf
Naturgesetzen, sondern auf von Menschen festgelegten Regeln und Gesetzen. Im
Weiteren ist das Wirtschaftssystem nur Teil innerhalb eines Gesellschafts-Gesamtkonzeptes
und abhängig von einem politischen, sozialen und kulturellen System sowie angewiesen auf gegenseitige Beziehungen zwischen diesen Teilsystemen.
Erwartungen
an eine Wirtschaftsordnung, welches einerseits intellektuell nachvollziehbar und
andererseits in einer grossen Gemeinschaft praktisch realisierbar ist:
- Die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen versorgen,
um ein menschenwürdiges Leben führen zu können;
- Voraussetzungen schaffen, dass die benötigten
Güter und Dienstleistungen erwerbt werden können;
- Sozialer Ausgleich in der
Gesellschaft; Verteilungsgerechtigkeit: Verminderung der Diskrepanz zwischen
Arm und Reich;
-
Schonender Umgang mit natürlichen,
endlichen Ressourcen;
-
Chancengleichheit für alle - gleiche
Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten ohne Rücksicht auf Herkunft und soziale
Verhältnisse;
-
Herbeiführen einer wirtschaftlichen Kooperation
und sich ergänzende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen (steuern gesellschaftlich relevanter Handlungsfelder: Staat, Justiz,
Unternehmungen, Kirche, Schulen und Universitäten, Gewerkschaften, Medien, usw.)
unter Berücksichtigung der bestmöglichen «Form&Freiheit-Beziehung», welche sich aus folgender Überlegung ableitet:
"Das Problem
stellt
sich
so dar: Wenn es keine
Ausgewogenheit zwischen Ordnung und Freiheit gibt, dann wird sich die
Gesellschaft zu dem einen oder anderen Extrem hinbewegen. Freiheit
ohne ein angemessenes Gleichgewicht von Ordnung wird zum Chaos und dem
totalen Zusammenbruch der Gesellschaft führen. Ordnung ohne ein
angemessenes Gleichgewicht an Freiheit wird unausweichlich zu einem
autoritären
Regierungssystem und zur Zerstörung der individuellen und
gesellschaftlichen
Freiheit führen.“ (Francis
Schaeffer, Die grosse
Anpassung, S. 25.)
- Förderung der Lebensqualität und
Stärkung des Gemeinwohls.
Zukunftsbilder entwickeln
Lässt
sich ein gutes Leben als Gegenentwurf zum heutigen System überhaupt denken und auch
verwirklichen? Wie
könnte ein Gegenmodell zum Bestehenden aussehen (Denkbarkeit möglicher
Zukünfte)? Wie
gelingt es eine Transformation der Gesellschaft gemeinsam zu gestalten und
durchzuführen, d.h.
einerseits einen neuen Lebensstil entwerfen und andererseits die folgenden in
der Vergangenheit erarbeiteten zivilisatorischen Errungenschaften nicht dadurch
aufs Spiel setzen:
- Demokratie
- Rechtsstaatlichkeit
- höhere Lebenserwartung durch
bessere medizinische Versorgung und gesünderen Lebensstil
- Bildungssystem
Es geht also nicht darum,
ein bestehendes System abzuschaffen, sondern in eine menschenwürdigere Ordnung
zu transformieren. Ästhetik
in sozialen Räumen denken - wie schaffen wir es, ästhetische soziale Prozesse
zu initiieren, anzustossen und auszulösen?
- Partizipation statt Konkurrenz
- Solidarität statt
Selbstsucht
- Fairness statt Ungerechtigkeit
- Genügsamkeit statt Verschwendung
- Chancengleichheit statt Zweiklassengesellschaft
Nachfolgende alternativen Konzepte wurden für gesellschaftliche Teilbereiche bereits gedacht, formuliert und teilweise auch angewendet - die einen verfolgen eher einen evolutionären, die anderen eher einen revolutionären Ansatz:
• Soziale Marktwirtschaft
Zivilisierung der Wirtschaft durch Kombination von Kapitalismus mit Sozialstaat zur Erreichung einem mehr oder weniger großen Ausgleich für
die Verlierer des Systems.
https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20642/soziale-marktwirtschaft
https://www.alexandria.unisg.ch/53331/1/Bericht-115.pdf
• Partizipativer Sozialismus nach Thoman Picketty
Folgende vier Handlungsfelder sind die zentralen Säulen seiner Wirtschaftsordnung:
− betriebliche Mitbestimmung
− Verstaatlichung in den klassischen Bereichen (Bildung, Gesundheit, Infrastruktur)
− Steuerprogression bis zu 90% der höchsten Einkommen
− Bekämpfung der Bildungsungerechtigkeit, also der "Tatsache, dass in künftige Eliten massiv mehr investiert wird als in weniger
erfolgreiche Auszubildende"
https://www.republik.ch/2019/10/12/ungleichheit-ist-kein-naturgesetz
https://www.youtube.com/watch?v=8WderB3_kuA
• Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (englisch «Sustainable Development Goals», SDGs) sind politische Zielsetzungen der
Vereinigten Nationen (UN), welche weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer
Ebene dienen sollen.
http://www.bmz.de/de/themen/2030_agenda/index.html
https://www.un.org/Depts/german/gv-70/band1/ar70001.pdf
https://www.eda.admin.ch/agenda2030/de/home/agenda-2030/die-17-ziele-fuer-einenachhaltige-entwicklung.html
https://www.youtube.com/watch?v=5KJxAk6lopE
• Markt Balance System von economy4mankind
Nutzt marktwirtschaftliche Mechanismen. Besteht aus vielen Modulen, die ineinandergreifen:
− Um Arbeitslosigkeit und Niedriglohn zu beseitigen, verknüpft es im „Arbeitsmarkt Balance System“ mit einer „Unterbeschäftigungssteuer“
(im Verhältnis zum Umsatz) ausreichend viele gut bezahlte Inlands-Angestellte mit dem Inlandsumsatz.
− Die Finanzierung öffentlicher Haushalte erfolgt mit dem „Budget Balance System“ und einer Umsatzprovision als Ersatz für alle bisherigen
Steuern.
− „Vermögensbeschränkungen“ setzen eine Grenze beim Maximalvermögen.
− Das „Finanzmarkt Balance System“ beseitigt Spekulationen an Börsen.
− Ein Gesundheitssystem mit einer „Staatlichen Privatkrankenversicherung„.
− Ein BGE von mindestens 2.000 € netto, das als Steuersparmodell von der Wirtschaft gezahlt wird.
− Ein Rentensystem, das auf den 3 Säulen besteht: Mindestrente aus Staatshaushalt, privatem Aktiensparkonto sowie BGE.
− Inflationsbekämpfungsunternehmen (IBU).
https://www.economy4mankind.org
• Sozialer Kapitalismus nach Paul Collier
Ein Manifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft; ein Aufruf zur Stärkung der gesamtgesellschaftlichen Solidargemeinschaft sowie des sozialen
Zusammenhalts und Proklamation für die Leitideen der Genossenschaftsbewegung.
https://www.republik.ch/2019/04/09/wer-rettet-den-kapitalismus
• Modern Monetary Theory (MMT)
Bei der Modern Monetary Theory (auch: abgekürzt MMT, Modern Money
Theory bzw. Modern Monetary Economics, abgekürzt: MME) handelt
es sich um eine
Strömung des Postkeynesianismus.
Die Theorie geht zurück auf den „Chartalismus“ von Georg Friedrich Knapp und das Konzept
der „Functional Finance“ des britisch-amerikanischen Ökonomen Abba Lerner.
Die Finanz- und auch die Geldmarktpolitik sollen sich, gemäß
Randall Wray, einem der
Autoren der MMT, an öffentlichen Zielen, vor allem an der Vollbeschäftigung, orientieren,
sie soll Arbeitslosigkeit,
Rezessionen, Ungleichheiten und andere soziale Missstände
bekämpfen.
MMT gründet auf ihrer eigenen Analyse des Geldsystems. Mit Hilfe
der doppelten
Buchführung werden u. a. die Kreditschöpfung, die Instrumente der Zentralbank und
die fiskalischen Operationen analysiert.
Grundpfeiler der MMT sind die Theorie der sog.
„endogenen Kredit- oder auch Geldschöpfung“, nach der Banken gegen Sicherheiten Kredite
gewähren, ohne dass sie dafür auf Ersparnisse zurückgreifen, sowie die Theorie des
„Chartalismus“, nach der ein Staat erst Geld in Umlauf bringt,
bevor er es „durch Steuern
wieder vernichtet“. Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Modern_Monetary_Theory
Schon 2017 hatte Ehnts in der Zeitschrift »Berliner Debatte Initial« die
»entscheidenden Innovationen von MMT« so beschrieben: »die
Kombination von
endogener Kreditschöpfung (Banken schaffen Giralgeld aus dem Nichts) und einer
chartalistischen Sicht (Zentralbanken
schaffen Zentralbankgeld aus dem Nichts) in
Verbindung mit einer Makroökonomie, die sich strikt auf Einnahmen/ Ausgaben und
die damit
verbundene Veränderung der finanziellen Nettoverschuldung der Sektoren
Haushalte, Unternehmen, Staat und Ausland fokussiert«. Ehnts
warnte damals, den
Ansatz mit Erwartungen zu überfrachten: »Die MMT wird unsere Probleme nicht
lösen. Die MMT führt nicht zu einer
besseren Welt. Die MMT wird uns das Denken
nicht abnehmen. Eine makroökonomische Theorie erklärt geldtheoretische und
makro-
ökonomische Zusammenhänge. Sie kann eine – nicht die einzige – Grundlage
unseres Denkens sein. Sie kann indirekt zur Lösung unserer
Probleme beitragen,
indem sie die Qualität der Analyse erhöht und Möglichkeiten aufzeigt, eine bessere
Welt zu schaffen.«
Auszug aus: https://oxiblog.de/alle-reden-ueber-mmt-worueber-ein-ueberblick-zur-modernmonetary-theory/
https://www.youtube.com/watch?v=tAqlyNGiUn8
https://www.watson.ch/wirtschaft/analyse/103665286-warum-ueli-maurer-dieses-buch-lesensollte-und-ja-...
https://www.youtube.com/watch?v=-j6ImAejiQg (Ökonomische Bildung & Modern
Monetary Theory | Mit Stephanie Kelton)
https://www.youtube.com/watch?v=N6q0UWgdmbQ (Modern Monetary Theory: Warum
ein Staat nie pleite geht)
https://www.youtube.com/watch?v=t6neimp8nMs (Die Kritik an der Modern Monetary
Theory)
• Geldtheorie nach Silvio Gesell
Theorien von Freiland und Freigeld - Geld muss fliessen:
http://www.jcpohl.de/texte/gesell.html
Film «Das Wunder von Wörgl» https://www.youtube.com/watch?v=93KxNe6wHXs
• Vollgeld
Ein Vollgeld-System ist ein theoretisches Modell eines Währungssystems, welches umfassend Geld als gesetzliches Zahlungsmittel eines
Währungsraums vorsieht. Vollgeld würde neben Bargeld (Münzen und Banknoten) auch das Buchgeld umfassen, welches in einem
Vollgeld-System ebenfalls von der Zentralbank in Umlauf gebracht würde. Im Gegensatz dazu ist gegenwärtig das Buchgeld auf Konten
von Bankkunden, das sog. Giralgeld, kein vollwertiges und gesetzliches Zahlungsmittel, sondern nur ein Anspruch auf solches (Wikipedia).
https://vollgeld.page/was-ist-vollgeld
https://www.youtube.com/watch?v=emn_FVeQbNw
https://www.youtube.com/watch?v=6yXKGK_UIJs
• Keynesianismus
Interventionistische, primär am Ziel der Sicherung von Vollbeschäftigung orientierte staatliche Wirtschaftspolitik
https://www.youtube.com/watch?v=6iV6i7HO9ng - Die Revolution des John Maynard Keynes
https://www.youtube.com/watch?v=C8PLc0NyM9E - Die keynesianische Wirtschaftspolitik
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/keynesianismus/keynesianismus.htm
http://www.wirtschaftslexikon24.com/e/keynesianische-theorie/keynesianische-theorie.htm
• Die Donut-Ökonomie von Kate Raworth
Für die britische Ökonomin Kate Raworth steht fest, dass sich unser Wirtschaftsmodell
ändern muss und die ökonomischen Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts nur mit
einer radikal neuen Denkweise gemeistert werden können. Ihr Buch «Die Donut-Ökonomie:
Endlich ein
Wirtschaftsmodell, das den Planeten nicht zerstört» enthält die Kernaussage,
dass sich unser ökonomisches Handeln im Raum zwischen dem
sozialen Fundament der
Gesellschaft und den ökologischen Grenzen abspielen sollte.
Das Donut-Modell weist einen realistischen Weg aus der
Krise, indem sie den Kapitalismus,
die Ökologie sowie die sozialen Grundrechte auf brillante Weise vereint. Die Form des Donut
steht für den
sicheren Ort der Menschheit. Nach außen übertreten wir ihn etwa durch den
fortschreitenden Klimawandel, nach innen müssen wir das soziale
Fundament unserer
Gesellschaft stärken, um in die Donut-Maße zurückzukehren.

https://www.riffreporter.de/klimasocial/schrader-serie-wirtschaft-donut-oekonomie/
https://digitalcollection.zhaw.ch/bitstream/11475/19841/1/2019_Galbier_Antonia_BA_UI.pdf
https://www.forbes.at/artikel/die-donut-oekonomie.html
https://www.youtube.com/watch?v=hchwJabMvak
• Lokale Ökonomie
Der Begriff Lokale Ökonomie ist die Übersetzung des englischen „local economy“ und meint zunächst die Gesamtheit ökonomischen
Handelns innerhalb eines geographisch begrenzten Gebiets oder einer Gebietskörperschaft, wie z.B. Städte, Stadtbezirke, Gemeinden.
„Lokal“ (lat. locus = Ort) betont in diesem Zusammenhang die Handlung vor Ort, wobei der Ort als Wirtschaftseinheit, als
Reproduktionsmöglichkeit und als Ort der Existenzsicherung gesehen wird. Das Gemeinwesen, also ein überschaubarer Raum mit
historisch gewachsener Struktur und kultureller Identität , wird nicht als beliebiger Standort gesehen. Das Gemeinwesen ist die „Keimzelle“
einer alternativen Wirtschaftsform im Sinne der Lokalen Ökonomie. Das Gemeinwesen ist nicht statisch, sondern hat den Charakter einer
„living and organic strukture“. Dies geschieht durch die Rückbesinnung auf den Ort als Lebenszusammenhang einer bestimmten Bevölkerung,
ihrer Umgebung und einer gewachsenen Kultur. Lokale Ökonomie versucht eine Verbindung von sozialem und ökonomischem Handeln
herzustellen. Sie sucht nach neuen Formen des Wirtschaftens und lokalen Strategien der Selbsthilfe, die eng an die Befriedigung der
Grundbedürfnisse der Menschen vor Ort gekoppelt sind. Der Begriff Lokale Ökonomie ermöglicht es, das Geflecht verschiedener
Wirtschaftsweisen von der Hauswirtschaft bis zur Marktökonomie an einem Ort zu betrachten. Darüber hinaus macht sie sich die Vernetzung
und die Förderung kooperativer Handlungsstrategien zur Aufgabe. Mit den unterschiedlichen Wirtschaftsweisen sind zum einen makro-,
aber auch mikroökonomische Ansätze gemeint, also privatwirtschaftliche (privatwirtschaftliche Unternehmen), aber auch sozialökonomische
Ansätze (soziale Unternehmen). Textnachweis: https://www.stadtteilarbeit.de/lokale-oekonomie/grundlagen-definitionen/lokale-oekonomie
https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konsum/sparen-reicht-nicht-plaedoyer-fuer-eine-oekonomie-der-k...
https://de.wikipedia.org/wiki/Lokale_%C3%96konomie
• Gemeinwohl Ökonomie von Christian Felber
Kooperation statt Konkurrenz: Wirtschaft orientiert sich am Gemeinwohl und stellt Kooperation und Gemeinwesen in den Vordergrund. Auch
Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung werden als Werte der
Gemeinwohl-Ökonomie bezeichnet.
https://www.youtube.com/watch?v=gE0OXtW54-4
https://germany.ecogood.org/
https://www.youtube.com/watch?v=PBxKPAu8lvA
• Postwachstumsökonomie
Die Wirtschaftslehre nach dem Wachstum, ein Leben ohne Wachstum.
http://www.postwachstumsoekonomie.de/material/grundzuege/
https://www.youtube.com/watch?v=ZcHordFIyLo
https://www.youtube.com/watch?v=jv7EgsjT3f0&feature=youtu.be
• «Wädenswil - Zämä eifach besser machä»
Ein Wegweiser für die Zukunft einer Stadt am Zürichsee in der Schweiz von Sandra Hollenstein, Bachelorarbeit Studienrichtung
Umweltingenieurwesen, ZHAW. Es braucht den grundlegenden Wandel! Es braucht einen Wandel des vorherrschenden neoliberalen
Wirtschaftssystems sowie der damit verbundenen Konsumkultur und Leistungsgesellschaft hin zu einer kooperativen ökosozial
gerechten Gesellschaft.
https://digitalcollection.zhaw.ch/bitstream/11475/15380/1/2018_Hollenstein_Sandra_BA_UI.pdf
•
Das
Konzeptwerk stehen für eine neue Wirtschaft. Von allen, für alle. Ökologisch
und sozial

«Konzeptwerk
neue Ökonomie» ist der Überzeugung, dass die Wirtschaft dafür da ist, ein gutes
Leben für alle zu ermöglichen. Die derzeitige
Art zu Wirtschaften verfehlt
diese Ziele weit: Sie ist undemokratisch und instabil. Sie erzeugt Reichtum für
Wenige, aber Ausgrenzung und Armut
für Viele. Durch die Umweltzerstörung werden
diese Ungerechtigkeiten noch weiter verschärft und unsere Lebensgrundlagen
vernichtet.
Doch
bislang ist die Wirtschaftspolitik vom Wachstumsgedanken dominiert, von
Konkurrenz statt Kooperation. Das liegt vor allem an
Machtungleichheiten, die
zu ungleichen Gestaltungsmöglichkeiten führen. So können diejenigen, die vom
Wirtschaftssystem maßgeblich
profitieren, ihre Interessen gegen die Bedürfnisse
der Mehrheit durchsetzen.
Um dem zu
begegnen, ist eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft dringend
notwendig. Dafür gibt es keinen Masterplan:
Wir verstehen uns als Teil einer
Bewegung, welche viele Wege sucht und zusammenführt. Denn die nötigen
Veränderungen sind vielschichtig
und bedeuten eine weitgreifende Umstellung
unserer Lebenswelt.
https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/ueber-uns
• Kreislaufwirtschaft nach Vorbild der Natur: „Crandle to Crandle“ (von Wiege zu Wiege)
Recycling statt Wegwerfwirtschaft und somit keine Abfälle mehr - alles ist wieder verwertbar!

https://www.cetransition.ch/de/home
https://www.youtube.com/watch?v=w3FVeKuTL7k
• Solidarische Ökonomie
Diese orientiert sich an sozialen, demokratischen und ökologischen Ansätzen, wobei die Bedürfnisse der Menschen bzw. das Gemeinwohl im
Vordergrund stehen.
https://www.imzuwi.org/index.php/homepage/98-infothek/utopedia/117-solidarische-oekonomie
https://www.youtube.com/watch?v=XGuwkE1coFs
• Degrowth
Degrowth bezeichnet ein Gesundschrumpfen der Wirtschaft und
bedeutet eine Reduktion von Konsum und Produktion als ein Weg zu mehr
sozialer
Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und Wohlbefinden. Die Vision einer
Postwachstums-Gesellschaft beinhaltet eine
Relokalisierung der Wirtschaft, die
gerechtere Verteilung von Einkommen und Ressourcen, neue demokratischere
Institutionen, Suffizienz
und soziale und technische Innovationen, die ein
bescheidenes, einfaches aber gutes Leben fördern.
https://www.degrowth.info/de/degrowth-de
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/degrowth-eine-realistische-vision/
• Gemeingüter/Allmende - eine Form gemeinschaftlichen Eigentums.
Die Allmende (auf
Englisch: commons), wie man solche Gemeingüter nennt, an denen alle Gemeindemitglieder
das Recht zur Nutzung haben,
ist seit vielen Jahren Forschungsgegenstand von
Wirtschaftswissenschaftlern, Psychologen und Historikern.
https://www.bpb.de/apuz/33212/die-welt-als-allmende-marktwirtschaftlicherwettbewerb-und-gemeingueter...
https://www.youtube.com/watch?v=ZeZv5FCVcVM
https://de.wikipedia.org/wiki/Allmende
• Steady State Economics
Die Steady State Economy ist eine Vision der Wirtschaft, die
auf einem optimalen Niveau physisch nicht mehr wächst, sondern sich auf einem
nachhaltigen Konsumniveau und mit konstanter Bevölkerung weiterentwickelt. Es
werden konkrete makroökonomische Politiken für den
Übergang und die Umsetzung
einer Steady State Economy vorgeschlagen.
https://supplyshock.files.wordpress.com/2013/08/2009-die-steady-stateoekonomie.pdf
• Buen Vivir
Das "Buen Vivir" stellt das menschliche Zusammenleben nach
ökologischen und sozialen Normen ins Zentrum seiner Philosophie. Gutes Leben
bedeutet in diesem Kontext mehr als wirtschaftliches Wachstum und materieller
Wohlstand. Zentral ist ein gemeinschaftliches Leben im Einklang
mit und nicht auf
Kosten der Natur und anderer Menschen sowie die Wahrung kultureller Identitäten.
https://www.attac-netzwerk.de/ag-lateinamerika/buen-vivir/
https://www.youtube.com/watch?v=6s5PVrnkNQQ
• Green Economy & Green New Deal
Durch einen grünen Umbau der Wirtschaft
sollen Win-Win Situation erreicht werden: die Reduktion von Armut, die Stärkung
von Wirtschafts-
wachstum, die Sicherung von Arbeitsplätzen und ökologische
Nachhaltigkeit
Als Green Economy wird eine an ökologischer Nachhaltigkeit,
wirtschaftlicher Profitabilität und
sozialer Inklusion ausgerichtete marktbasierte Wirtschaftsweise verstanden. Der
Begriff wird vor allem im
internationalen Diskurs um Nachhaltigkeit verwendet und
ergänzt folgt denselben Paradigmen wie das Konzept der nachhaltigen Entwicklung.
Auf der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (UNCSD)
2012 diente die Green Economy neben den institutionellen
Rahmenbedingungen
nachhaltiger Entwicklung als eines von zwei Leitthemen.
Das Konzept der Green Economy ist eng verwandt mit dem
Green New Deal, aus dem
es teilweise hervorgegangen ist, und hat diesen als Leitbegriff in der internationalen
Diskussion inzwischen weitgehend
abgelöst (Wikipedia). Roosevelt schnürte in den
1930ern unter dem Titel „New Deal“ ein massiv öffentlich finanziertes
Konjunkturpaket, um die
Weltwirtschaftskrise zu überwinden. Wie sich im
Nachhinein zeigte: mit Erfolg. In Anlehnung an den New Deal bezeichnet der Green
New Deal
grüne Konjunkturprogramme, die auf einen strukturellen Umbau der
Wirtschaft gerichtet sind.
https://www.youtube.com/watch?v=o1m4Q6dTUYQ
https://www.youtube.com/watch?v=gjmsPeltj0Y
• Blue Economy
Der Begriff wurde 2010 vom Unternehmer Gunter Pauli im
gleichnamigen Buch geprägt. Blau bezieht sich auf die Farbe des Ozeans, des
Himmels und der Erde, wenn sie vom Weltall aus betrachtet werden. Die
ursprüngliche Idee war die 100 besten von der Naturinspirierten
Technologien in den
Bereichen Wasser, Energie, Bauwesen und Ernährung zu sammeln, die
klimafreundlich, ressourceneffizient und
gleichzeitig wettbewerbsfähig sind.
Plattform der Blue Economy.
https://www.factory-magazin.de/themen/wachstum/gunter-pauli-und-die-blueeconomy.html
https://www.youtube.com/watch?v=0-5U01r17XM
• Demokratische Ökonomie / Cooperatives Wirtschaftssystem (Mondragón
Corporación Cooperativa - MCC) -
gesellschaftlicher Mehrwert durch wirtschaftliche
Kooperation, welcher primär allen Mitgliedern von Nutzen ist. Kooperatives,
demokratisches
Wirtschaften gibt es in unterschiedlicher Prägung und verschiedenen
Formen: Genossenschaften, Arbeiten ohne Chefs, argentinisches Modell
(besetzen,
Widerstand leisten, weiterproduzieren), Gemeinwohl-Ökonomie usw.
https://sozialunternehmen.blogspot.com/2017/02/allgemeines-zur-demokratischen-okonomik.html
https://www.youtube.com/watch?v=2h6ulqjdhhs
• Zukunftsbilder skizziert von Harald Welzer
Der Soziologe und Zukunftsarchitekt entwirft mögliche Zukünfte und macht sich Gedanke, wie eine gute Zukunft aussehen könnte.
https://www.youtube.com/watch?v=gNX_YmTf35s
https://www.youtube.com/watch?v=eUk3j7YMaUI
https://www.youtube.com/watch?v=s8XWWcCU26M
• Wachstum bremsen um Umweltschäden zu verringern und zur Stabilität
Förderung der Genossenschaften und Stiftungen von Hans Christoph Binswanger:
https://www.beobachter.ch/hans-christoph-binswanger-aktiengesellschaften-sind-ja-nichtgottgegeben
• Wirtschaftstheorie von Karl Marx
Diese basiert im Wesentlichen auf dem Hauptwerk „Das Kapital“ von Karl Marx. Aufbauend auf den Ansätzen der klassischen National-
ökonomie werden hierbei die kapitalistischen Produktionsweisen sowie der Grundwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit systematisch
analysiert und kritisiert. Ausgehend von der marxistischen Kapitalismuskritik werden insbesondere das Wesen der kapitalistischen
Ausbeutung und der Klassenkonflikt zwischen Bourgeoisie und Proletariat behandelt.
https://anthrowiki.at/Marxistische_Wirtschaftstheorie
• Grundeinkommen
− Bedingungsloses:
Jeder Bürger erhält einen monatlich fixierten Betrag vom Staat ausgezahlt und die Auszahlung des Geldes ist an keine Bedingungen oder
wirtschaftlichen Voraussetzungen geknüpft.
− Solidarisches:
Das solidarischen Grundeinkommen ist ein Grundeinkommen, das an Bedingungen geknüpft ist – nämlich der Aufnahme einer Beschäftigung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen
https://www.t-online.de/finanzen/geldanlage/id_83469836/bedingungsloses-grundeinkommen-dieseformen
https://www.youtube.com/watch?v=ExRs75isitw
• Aktienmarktsozialismus nach Giacomo Corneo
Ein Wirtschaftssystemen, welches die beiden Bedingungen erfüllen muss: ausreichende wirtschaftliche Kooperation sowie effiziente
Ressourcenallokation.
https://www.infosperber.ch/Wirtschaft/Giacomo-Corneo-Kapitalismus-Aktienmarkt-Sozialismus
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2014/alternativen/boerse
• Postkapitalismus von Paul Mason
Grundrisse einer kommenden Ökonomie und einer radikalen Verteidigung des Humanismus.
https://www.youtube.com/watch?v=g1VglT2N8lw
http://www.tydecks.info/online/mason_postkapitalismus.html
• „Utopien für Realisten“
Politische Visionen des niederländischen Historikers Rutger Bergman mit Anregungen, um eingefahrenen Gleise etablierter Denkmuster
zu verlassen.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/sz-wahlzentrale-jede-zivilisatorische-errungenschaft-war
https://www.deutschlandfunk.de/politische-visionen-niederlaendischer-historikerfordert.1310.de.html.....
• Was kommt nach der Digitalisierung – Quantenwirtschaft nach Anders Indset
Ein neuer Kapitalismus, der nicht nur die materiellen Bedürfnisse befriedigt, sondern auch jene der Selbstverwirklichung und Selbstfindung.
Nutzen statt Besitzen, die Etablierung von Kreislaufwirtschaften sowie ein bedingungsloses Grundeinkommen sind Bestandteile der neuen
Quantenökonomie.
https://newmanagement.haufe.de/strategie/anders-indset-suche-nach-einem-neuen-wirtschaftsuniversum
https://www.youtube.com/watch?v=t62XL_Ed0KM
• Eine neue Ökonomie der Hoffnung von Mariana Mazzucato
Im Kern geht es darum, in welcher Welt wir eigentlich leben wollen. Wir brauchen einen neuen Kapitalismus, von dem alle etwas haben.
Und sie geht den sehr wesentlichen Fragen nach: "Was ist Wert und wie kommt der Wert in die Welt?" sowie "Wie entsteht Wohlstand?"
https://www.republik.ch/2018/05/12/warum-sind-wir-so-reich
https://www.blaetter.de/ausgabe/2019/august/wertschoepfung-statt-wertabschoepfung-fuer-eine-oekonomie-der-hoffnung
https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/nicht-immer-nur-von-umverteilung
https://www.youtube.com/watch?v=sNhs3UZZziY
• Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft von Jeremy Rifkin
Wirtschaftssystem, das er die „kollaborativen Commons“ (kollaborative Gemeingüter) nennt.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/jeremy-rifkin-die-null-grenzkosten-gesellschaft-13151899.html
https://www.youtube.com/watch?v=PpYi5ubtx3Q
• Sharing Economy
Das systematische Ausleihen von Gegenständen und gegenseitiges Bereitstellen von Räumen und Flächen, insbesondere durch Privatpersonen und
Interessengruppen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sharing_Economy
https://tsri.ch/zh/so-kannst-du-zurich-sharing-economy-leben/
• Humanismus der Praxis von Franz Hinkelammert
Unterordnung des Marktes unter das Leben der Menschen.
https://www.rosalux.de/news/id/43605/franz-j-hinkelammert-ein-lateinamerikanischer-denker-wird-90
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1146839.franz-j-hinkelammert-humanismus-der-praxis.html
• Neue Arbeit - Neue Kultur von Frithjof Bergmann
Zweck der Arbeit solle es sein, dem Menschen zu dienen und nicht umgekehrt. Ziel sei es, die Arbeit so zu transformieren, dass sie freie
selbstbestimmte menschliche Wesen hervorbringt.
https://newwork-newculture.dev/
https://www.youtube.com/watch?v=mW5mUosKaIk</